Alessandro Casciaro
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Aron
Demetz

Alessandro Casciaro
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Selbstbewusst, stattlich, eiskalt stellen die Figuren von Aron Demetz die Emotion einer unvergänglichen Schönheit dar, das poetische Geheimnis eines rätselhaften Gesichts, das unbeschadet der Verwundung und Verstümmelung durch das Harz einen heiteren Blick darbietet, einen subtilen Reiz suggeriert und ein uneingestehbares Verlangen heraufbeschwört. Eine weit ernstere Narbe, einen noch tieferen Schauder ruft jedoch das Feuer hervor, das tragische Furchen in den Körper des Holzes gräbt, alles schwärzt und gespensterhafte, verbrauchte, verschlissene Figuren hinterlässt. Es gibt kein Gesicht mehr, keinen Blick, keine rätselhafte Mehrdeutigkeit, die Tragödie hat sich vollzogen, die Skulptur bricht die Erzählung ab, um sich im Spiegel zu betrachten, sie ist das Bild eines Werkes, das sein eigenes Opfer vollbringt, das seine eigene Auflösung bestaunt, das in der eigenen Materie zunichte wird.

Mit noch mehr überzeugter Radikalität, noch extremerer Strenge, noch brennenderem Eifer kommt Aron Demetz zu seiner letzten Suche durch die Abkehr von jeder manuellen Schwäche, um die ausdruckslose Neutralität des Computers zu nutzen; dabei lässt er bestimmte Erfordernisse des Verzichts auf Kontrolle einfließen, die in den Fünfzigerjahren die Zen-Untersuchungen der Gutai-Gruppe und vor allem von Kazuo Shiraga beseelten. In diesen Werken folgt Aron Demetz den Isobaren des Computers und entdeckt eine fremdartige, eisige Figur, es taucht ein ‚anderes‘ Bild auf, das den groben und primitiven Schnitt des Holzes aufgibt, um eine dichte Schraffierung der gesamten Oberfläche sichtbar zu machen. Auf der Figur breitet sich die Zeichnung aus, zu den Eckigkeiten der Grundform, zur plastischen Körperlichkeit kommt die Anmut eines reinen, durchgehenden, gewundenen Zeichens; die Haut des Werkes ist von einer Schicht aus Linien umhüllt, die dem Umriss einer Unebenheit, einer Vertiefung folgen und so eine überraschende ‚abstrakte’ Übersichtskarte der Figur entwerfen. Es sind Pilze, Schimmel, einfache Organismen, die unverhofft auf dem Körper der Skulptur wuchern und deren Physiognomie verändern, ihre Erzählung durcheinanderbringen, den Blick in einem erbarmungslosen visuellen Hinterhalt überrumpeln. Es sind die stark mimetischen Zeichen einer elementaren, primitiven Vitalität, eine Lebenslust, die jede Realität anfällt, die sich an jede Kante klammert, die in jedes Anzeichen von Ritze eindringt. Ein natürlicher Realismus, der sich mit der mechanischen Nullstellung der Figur auseinandersetzt, der sich dem Ersticken der Erzählung widersetzt, der sich der ‚abstrakter’ Strenge einer Sprache entgegenstellt, die immer mehr zum Hauptdarsteller wird.
 

Ausstellungen

Unter seinen wichtigsten Einzelausstellungen nennen wir: 2022, Autarkeia – Il richiamo della materia, Museum MARCA, Catanzaro, (I); 2019, Body and Soul, Carnary Wharf, London (UK); Aron Demetz, National Museum of Art - Cluj-Napoca; Aron Demetz, Museo Lavazza, Turin (I); 2018, Autarchia, MANN - Museo Archeologico Nazionale di Napoli (I) und Aron Demetz, Center for the Arts, College of Social Science, and Koo Chen-Fu Memorial Library, National University of Taiwan (TW); 2016, Il peso di un pensiero, la forza di un’opera, certosa di S. Giacomo, Capri (I), Aron Demetz, Castello di Rivara, Rivara, (I) und Aron Demetz - L Eco della Cenere, Museo de Arte e Historia de Guanajuato, (MEX); 2015, Memoridermata, Art Center Hugo Voeten, Herentals (B) und das vorangehende Jahr, Arp Museum, Bahnhof Rolandseck (D). Andere wichtige Ausstellungen sind: 2012, Aron Demetz Il Radicante, Macro Mattatoio Pelanda, Rom (I), Panorama 4. Neue kunst in Südtirol, Festung Franzenfeste (I) und Aktuelle Positionen Italienischer Kunst. Premio Agenore Fabbri, Stadtgalerie Kiel, Donaueschingen, Permanente Milano, Rom (I); 2011, Lo Stato dell’Arte – Padiglione Regione Trentino Alto Adige, 54° Biennale di Venezia, Palazzo Trentini, Trient (I) und Solide Fragilità, solo show, Villa Bottini, Lucca (I); 2010, Ver-Wandlungen, Metamorphosen von Skulpturen im Wandel der Zeit, solo show, Augustinermuseum Rattenberg (A) und Moderne Beeldhouwkunst uit Noord-Italië, Museum Coda Apeldoorn (NL); 2009, 53° Biennale di Venezia. Collaudi, Padiglione Italia Arsenale, Venedig (I); 2007, 58° Premio Michetti, nuovi realismi, Fondazione Museo Michetti, Francavilla al Mare, Chieti (I); 2006, Aron Demetz, solo show, Museo Archeologico, Mailand (I).

Zahlreichen sind außerdem die Teilnahmen an Gruppenausstellungen, unter anderen: 2022, The dreams of a story, Biennale di Venezia, Pavilion of the Cóte d´Ivoire, Magazzini del sale, Venedig (I); Alberi – 30 frammenti di storia d´Italia, Museo del 900, Mestre, (I); Antonio Canova e la scultura contemporanea, Museum Canova, Possagno, (I); Canova tra innocenza e peccato, Museum MART, Rovereto, (I); Gazing of tranquility – Italian contemporary sculptures, Wuhan Art Museum, Wuhan - Zhejiang Art Museum, Zhejiang - Guandong Museum of Art, Guandong (China); 2021, L´Arte al tempo del Covid, MAC Sao Paolo, (BR); Hétérotopie, Bubble´n´Squeak Space, Brussel (B); Rettet den Wald, Museum Het Valkhof, Nijmegen, (NL); 2020, ; Anillos Concentricos, Museo Espacio, Aguascalientes, (MX); Biennale Gherdeina 7, St. Ulrich (I); Unlearning categories, Museion, Bozen (I);  Ritornanti. Presenza della figurazione nella scultura italiana, Castello Gamba, Aosta (I) ; 2019, ArtSiteFest, Pallazzina di caccia di Stupinigi, Turin (I); 2017, The Game, Kunsthalle West Eurocenter Lana (I), Rodin and the Contemporary Figurative tradition, Frederik Meijer Gardens & Sculpture Park, Grand Rapids, (USA), Il passo sospeso. Esplorazione del limite, Fondazione Ragghianti, Lucca (I) und Legno-Len-Holz, un itinerario nella scultura contemporanea, Gallerie Civica, Trient (I); 2016, La Torre di Babele, Ex Officine Lucchesi, Prato (I); 2011, Ladinia, Tiroler Volkskundemuseum, Innsbruck (A), Messaggi dal Legno, Villa Manin, Passariano Udine (I) und Premio Maretti Valerio Riva memorial 3a edizione, Centro per l'arte contemporanea Luigi Pecci, Prato (I); 2010, VII Biennale d’Arte di Postumia giovani, Museo d’arte Contemporanea Gazoldo degli Ippoliti, Mantova (I), Tridimensions today, indagine sull’arte plastica fra creazione e trasmissione del sapere, Fondazione la Versiliana, Pietrasanta (I) und Quali cose siamo, III Triennale Design Museum, Triennale del Design Milano (I); 2007, Les fleurs du mal, Arcos Museo di Arte Contemporanea, Benevento (I), Nuovi pittori della realtà, PAC, Mailand (I) und La nuova scena artistica italiana, Taipei Fine Arts Museum, Taipei, Taiwan (RC); 2006, Kunstkörperlich – Körperkünstlich, Kunsthalle Domenikanerkirche, Osnabrück (D).

Biografie

Aron Demetz ist im Jahr 1972 in Sterzing (I) geboren. Vom 1986 bis zum 1993 besucht er die Kunstschulen in Wolkenstein in Gröden; Zwischen 1995 und 1997 arbeitet er in Kollaboration mit dem Bildhauer Willy Verginer. Ende der 90-er Jahre (1997-98) sind die der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, wo Aron Demetz mit Prof. Christian Höpfner studiert. Im Jahr 2010 wird er selbst Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Carrara. Seit 2020 unterrichtet er Bildhauerei auch an der an der Akademie der Bildenden Künste in Venedig. Aron Demetz lebt und arbeitet in Wolkenstein in Gröden bei Bozen (I) seit 1999.
 
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