Schon seit Jahren bedient sich Robert Pan des Werkstoffes Harz. Er hat sich damit so intensiv auseinandergesetzt und damit herumexperimentiert, dass er zweifelsohne eine technische Perfektion mit der Materie erreicht hat wie kein anderer. War das Harz in seinen ersten Bildern nur Stilmittel, ist Harz in seinen neuen Bild-Objekten Träger der Botschaft, des Inhaltes. Ihre Ausdrucksform finden die Arbeiten von Pan im Licht, in der Transparenz, aber vor allem in der Farbe. Pans Werke entstehen in einem langwierigen Prozess der Addition. Die Bilder werden in Harzschichten gegossen, wobei verschiedene Farbpigmente eingearbeitet werden, die dann in mühevoller Kleinarbeit zu einem chromatischen Ganzen verschmelzen. Waren seine früheren Arbeiten noch von einer evidenten religiösen Symbolik und einem Hang zum prunkvollen Mystizismus geprägt, so ist jetzt vor allem die Farbe das Element, das in den Bildern von Pan starke Emotionen auslöst. Farbe und Licht gehen eine enge Beziehung zueinander ein und lösen im Betrachter unterschiedliche Empfindungen aus. Aus den immer neuen Farbeschichten ergibt sich ein leuchtendes Ganzes, Bilder von enormer Intensität. Es sind Bilder, die sehr ins Auge gehen, optische Feuerwerke. Diese Werke treten schwerelos in farbtrunkene Bilderwelten, auf die Imagination der Farbe, der farbräumlichen Tiefe. Pans Bilder entwerfen eine elementare und wesentliche Welt von Licht, seinem Raum, seiner Zeit, ihrer Undurchdringlichkeit und Offenheit. Das Licht ist die Grundmetapher seiner Kunst. Farbe wird so in das Harz gegossen und damit ins Bild gesetzt, dass daraus ein Bild der Farbe wird. So entstehen seine Traumbilder mit abstrakten Formen oder auch surreale Landschaften: Die Magie des Unbekannten.
Ausstellungen
Unter seinen wichtigsten Einzelausstellungen nennen wir: 2023, Samurai Museum, Berlin (D); 2022,
DarkMatter, Galerie Alessandro Casciaro, Bozen (I); 2019,
Robert Pan, Sobering gallery, Paris (F) und
The Way of Seeing, Alien Art Centre, Taiwan (TW); 2018,
Sans Souci, Galerie Alessandro Casciaro, Bozen (I),
Cosmic Latte, Lorenzelli Arte, Mailand (I) und
Robert Pan, Bermel von Luxburg, Berlin (D); 2017
Italian Contemporary, Gallery Sun, Taipei (TW); 2016,
Universi paralleli, Robert Pan mit Eduard Habicher, Centro arte contemporanea, Cavalese (I);
Autark, mit Aron Demetz, Galerie Doris Ghetta, St. Ulrich (I), Rudolph Budja Gallerie, Miami (US) und Mark Peet Vissar Gallery, Hertogenbosch (NL); 2015,
MAHADI, Galleria Giovanni Bonelli, Mailand (I); 2014, 2011, 2008 und 2004, Galerie Goethe, Bozen (I); 2012,
Quasar, Marco Rossi Artecontemporanea, Pietrasanta, Lucca (I); 2010,
Tektorn, Il Segno, Roma (I),
Sternenstaub, MarcoRossi Artecontemporanea, Mailand (I),
Constellations, Museion, Museum für Moderne und Zeitgenossiche Kunst, Bozen (I); 2006,
Lîlâ, Spiralearte artecontemporanea, Mailand (I).
Zahlreichen sind außerdem die Teilnahmen an Gruppenausstellungen, unter anderen: 2022,
Berlin meets Seoul, ein Projekt von Kunstleben Berlin in Zusammenarbeit mit Bermel von Luxburg Gallery, Berlin (D) und CHOI & CHOI Gallery, Seoul (Korea); 2021,
Genesis, Bermel von Luxburg Gallery, Berlin (D); 2020,
Equilibrium, Bermel von Luxburg Gallery, Berlin (D),
LOCKOUT, Festung Franzensfeste (I) und
Materia, Bermel von Luxburg Gallery, Berlin (D); 2019,
Im Licht. Dialogue., Sparkasse Bozen (I); 2017, Bocconi Universität, Mailand (I); 2016, Museum für Zeitgenossiche Kunst, Lissone (I), Palazzo Collicola Arti Visive, Spoleto (I) und Hofburg Brixen (I); 2015, Museion Bozen (I); 2014, Künstlerhaus, Klagenfurt (D) und Messner Mountain Museum Ripa, Schloss von Bruneck (I); 2013, Kunst Meran, Meran (I); 2012, Reggia di Monza (I) und Stadtgalerie Brixen (I); 2011, 54. Biennale in Venedig (I), Palazzo dei Mercanti, Venedig (I) und Haus der Kunst, Wien (A); 2010; Pinacoteca Civica, Follonica (I); 2009, ARCOS, Museo d’Arte Moderna e Contemporanea del Sannio/Benevento (I) und Galleria D’Arte Moderna e Contemporanea, San Marino (RSM); 2007, RLB Kunstbrücke, Innsbruck (A); 2003, Vecchia Posta Ferroviaria, Bozen (I); 2002, Phoenix Art – Sammlung Falckenberg, Hamburg (D).
Biografie
Robert Pan wurde 1969 in Bozen geboren. Er studierte von 1987 bis 1991 an der Akademie der Bildenden Künste, Abteilung für Bildhauerei, in Urbino (I). Von 1991 bis 1992 studierte er in Paris, dann von '92 bis '93 in London. 1993 zog Robert Pan mit einem Stipendium nach New York und lebte dort bis 1995. Im Jahr 2013 zog er nach Miami. Er lebt und arbeitet derzeit in Bozen.